England – die erste Woche, 28.7.- 2.8.2018

Wenn man von Cornwall aus Großbritannien nach Norden hin durchquert, ist das schon am Anfang eine ziemliche Herausforderung. Abgesehen davon, dass Eurowings mein Hinterradschutzblech zerknautscht hatte und ich daraufhin eine Schadensanzeige noch auf dem Flughafen Newquay machte, regnete es gleich in der ersten Nacht heftig und hörte aber am Vormittag wieder auf. Nur noch Nieselregen peitschte mir ins Gesicht.

Unverdrossen startete ich am Vormittag nach Newquay und machte gleich Bekanntschaft mit den ersten heftigen Steigungen, bevor ich mich mit einigen wesentlichen Lebensmitteln ausstatten konnte. Aber dann ging es los, ab in die Hügel. Ich hatte mir die erste Etappe bis zur South Penquite Farm „nur“ knapp 50 km vorgenommen, aber die hatten es bereits in sich. Es regnete nicht mehr, aber dafür war ich schweißnass, als ich abends auf diesem Öko-Camping ankam. Und unterwegs konnte ich einige mittelalterliche Besonderheiten besichtigen.

Saint Colomb Major

Tor zum Farm camping

Am Morgen wollte ich noch Luft nachpumpen, aber das Gegenteil geschah. Ein Riss im Schlauch direkt am Ventil ließ sich nicht mehr flicken und ich musste einen Ersatzschlauch einsetzen. Intelligenterweise hatte ich einen Gebrauchten mitgenommen, der schon einmal geflickt war.  Zunächst schien das Problem gelöst, aber nach 7 km merkte ich: Die Luft hielt nicht. Ich suchte mit google maps nach dem nächsten Fahrradladen, weil ich einen besseren Ersatzschlauch kaufen wollte und fand stattdessen ein Motorradgeschäft in Camelford. Wie passend! Bikeshop vs. bikeshop und sowieso geschlossen. Ein paar Häuser weiter war eine Autowerkstatt, dort fragte ich, ob ich hier alles reparieren könnte, anstatt am Straßenrand. Der Besitzer gestattete mir seine Betonfläche zu nutzen. Dritter Versuch diesen Schlauch zu flicken. Ich kam mir wie ein Anfänger vor. Nachdem auch der dritte Versuch scheiterte, fand ich einen winzigen fast unsichtbaren Aluminiumsplitter zwischen Mantel und Schlauch. Reparatur Nummer vier hält nun. Bis heute. Inzwischen war es Abend geworden und, nachdem ich feststellen musste, dass es in diesem Ort kein Quartier gibt (alle ausgebucht), kam ich auf die Idee, nach einem ‚warmshowers‘ Gastgeber zu suchen, mit Erfolg! An diesem Tag kam ich ganze 20 km weiter …

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Das sind meine Gastgeber. Er ist pensionierter Tierarzt, sie spielt Tuba, die Tochter hat Musik studiert, Waldhorn.

Und weiter ging es am nächsten Morgen, heftig hoch und runter. Landschaftlich sehr schön, man fährt auf Sträßchen von Radwegbreite, Autos warten brav oder ich warte an einer passenden Stelle. Manchmal müssen sie erst den Rückspiegel einklappen …

Stillgelegter Militärflughafen

Rechts und links die typisch englischen Mauern mit Heckenbewuchs … kilometerweit

Fortsetzung folgt

Veröffentlicht in: Blog

2 Gedanken zu “England – die erste Woche, 28.7.- 2.8.2018

  1. Anton Höllbacher schreibt:
    Avatar von Anton Höllbacher

    Die Lands End Region hat auch in meiner Diplomarbeit eine Rolle gespielt. Wegen der Megalithen bzw. deren Verteilung über die Fläche.

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  2. Hawa Krause schreibt:
    Avatar von Hawa Krause

    Hey Felix 1979 war ich per Anhalter auch in Newquay Tintagel Penzance und Lands End
    und auf dem St. Michael Mount und später dann in Wales u. Irland.
    Gute Reise dir und schönes Wetter wünscht dir Hawa

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