British Columbia – Start im Westen

22.Mai 2015, 6.00 Uhr Ortszeit in Vancouver.

Ich kann nicht mehr schlafen und sitze am Wohnzimmertisch meiner Gastgeberin Sharon. Vorgestern kam ich hier auf die Minute pünktlich auf dem Flughafen Vancouver an. Mein Gepäck und das Rad war unbeschädigt (4 Fahrradtaschen in einem Polyestersack fest verstaut und eine am Rad festgezurrt).

Ich brauchte eine Weile, bis ich alles ausgepackt und wieder zusammengesetzt hatte, denn nach über 12 Stunden Flug war ich gestresst und übermüdet. Dann endlich zum Zoll. Die Zöllnerin stellte sich mir in den Weg als wollte ich sie umgehen. Warf dann einen kurzen Blick auf meine Zollerklärung und ließ mich ohne weitere Fragen passieren.Und ich hatte eine zeitraubende Kontrolle befürchtet… Aber ich war auch der letzte Fluggast, und die wollten wohl endlich Feierabend machen. Auf dem Bahnsteig des Skytrains sprache mich eine ältere Dame gezielt an, ob ich jetzt Kanada durchqueren wolle. Ich fragte sie, woher sie das wüsste. Sie meinte, das hätte sie allein und vor über 20 Jahren gemacht!  Meine Gastgeberin Sharon erwartete mich schon und hatte etwas zum Essen zubereitet, obwohl das nicht zu ihrem Angebot gehört. Sharon ist ene sehr sportbegeisterte ältere Lady, vermutlich weit über 70, die erst vor 10 Jahren das Radfahren entdeckte, nachdem sie in ihrem Leben etliche andere Sportarten betrieben hatte. Jetzt ist eines ihrer Hobbies Radfahrer aus aller Welt über warmshowers.org zu beherbegen. Ich habe ein eigenes Gästezimmer und ein eigenes (!) Bad.

Sharon

Sharon

Gestern dann bin ich 45 km kreuz und quer durch Vancouver gefahren. Es ist eine erstaunliche Stadt voller Kontraste: Üppige Parks mit Bäumen, die deutlich höher sind als in Deutschland, Wolkenkratzer, aber mit viel Grün dazwischen, alles wirkt geplant, durchdacht und nicht so wildwüchsig wie in den USA. Südlich des Zentrums Straßen über Straßen, ein Netz aus Alleen mit Einfamilienhäusern, wie über die wellige Landschaft geworfen, ein ständiges Auf und Ab. Man baut meistens mit Holz, auch heute noch.

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27. Mai 2015

Seit genau einer Woche bin ich nun in Kanada und seit meinem Start von Vancouver am 23. „on the road“. Zuerst die sehr mühseligen 31 km zur Fähre und zu meinen Gastgebern in Namaimo. Mühselig, weil es auf dem Marine Drive ständig so steil auf und ab ging, so dass ich mehrfach schieben musste, um die Fähre um 19.30 Uhr noch zu erreichen. Ich schaffte es und enterte das Schiff … als Letzter, nachdem ich mich auf dem Terminalgelände auch noch verlaufen hatte. Die knapp 2- stündige Fahrt über die Strait of Georgia entschädigte mit mystisch-wolkigem Himmel zwischen bergigen Inseln und einer Ankunft mit Sonnenuntergang. Kiersten und Danny erwarteten mich schon.

Bis nachts um halb eins unterhielten wir uns angeregt. Beide waren mit einem selbst gebautem Trike schon in Deutschland und der Schweiz unterwegs, nur dieses Jahr klappt es nicht, sie werden Großeltern im Sommer. Dann wartete ein „königliches“ Bett auf mich. Morgens gab es ein deutsches Frühstück, aber das, so meinten sie, machten sie immer so.

Dann ging es weiter heftig bergauf und bergab, und ich fühlte mich sehr gefordert, denn ich war ja noch gar nicht daran gewöhnt, meinen „Lastesel“ mit dem ganzen Expeditionsgepäck über steile Hügel hoch und runter zu treiben. Diese Art Bergtraining ist in Berlin und Umgebung ja auch gar nicht möglich. Das brachte dann meinen Plan völlig durcheinander. Oder besser meine Schreibtischplanung. Denn ich wollte ja noch hoch in den McMillan Provincial Park wegen der riesigen Redwoods. Später gibt es auf den Strecken durch Kanada keine mehr, und ich musste ja auch die Fähre nach Prince Rupert schaffen – oder eine Woche warten. Spätestens an der Abzweigung zu Highway 4 musste ich eine Entscheidung fällen, aber angesichts des Umwegs und drohender 250 m bergauf entschied ich: Heute nicht! Morgen extra und ohne Gepäck! So machte ich es dann, suchte mir einen Campingplatz und ruhte  mich aus.

Der Platzwart nahm freundlicherweise am nächsten Morgen mein Gepäck in Verwahrung und so „düste“ ich dann zu den Redwoods die 27 km bergauf und wieder runter.

Ein Märchenwald – aber auch ein Stück weit Naturlehrpfad, durch eine verkehrsreiche Straße geteilt. Ich war jedenfalls beeindruckt. Dann wieder runter, das ging natürlich schneller. Und weiter mit Gepäck, noch 30 km bis Mud Bay, dem letzten Campingplatz vor Courtenay.

Von dort aus ging es weiter nach Norden. Die Strecke führte an der Küste entlang. Ein „Kollege“ Radfahrer der in die andere Richtung fuhr und von Port Hardy kam, jünger und athletischer als ich und mit weniger Gepäck unterwegs, warnte mich vor anstrengenden Steigungen – selbst er hätte einige Male schieben müssen. Das beruhigte mich ungemein…

Dann traf ich Elaine aus Victoria, mindestens in meinem Alter  (64). Ich sah sie schon einige Kilometer lang vor mir und entschied sie nicht einzuholen, sondern abzuwarten, ob wir uns treffen. Tatsächlich machte sie irgendwann Pause und als ich bremste, hielt sie mir ihre fish’n ships Tüte hin. Nett. Wir plauderten ein Weilchen und verabschiedeten uns nach einiger Zeit. Später überholte sie mich. Ich war ihr wohl zu langsam.Sie war ja auch mit einem Rennrad unterwegs. Der Tag endete hinter Campbell River, erstmalig in einem Motel für 67 $.

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Salmonberries schmecken süß säuerlich und gelten als Bärenfutter nach dem Winter.

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Der Stanley Park enthält viele uralte Bäumme

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Start in Nanaimo

Start in Nanaimo – jetzt geht’s „richtig“ los.

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Strait of Georgia

02. Juni 2015, Terrace

Die letzten Tage: Hinter Campbell River ging es schon mal bis 250 m bergauf, bis zu einer Stelle namens Sayward Junction, wo ich mich noch nicht entschließen konnte, einen Wildniscampingplatz mit Trockenklo zu nutzen, sondern aus Angst vor nächtlichen Bärenbesuchen lieber den „ordentlichen“ Campingplatz um die Ecke auswählte. Wenn ich dann auf den Campingpätzen nach der Bärengefahr frage, dann lachen die mich aus oder machen eine sehr relativierende Bemerkung. Das wunderte mich nach allen Informationen, die ich vorher bekam, schon. So haben sie keine Vorrichtungen zum sicheren Verstauen von Nahrungsmitteln und geben auch keine Verhaltensempfehlungen.

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Da ist er, auf einm Rastplatz am Highway 19

Jedenfalls saß ich dort noch eine Weile frierend bei Sonne und eiskaltem Nordwind und versuchte erst mal vergeblich, ein Blog-Poblem zu lösen…

Am nächsten Tag ging es dann richtig über die Berge. Gleich nach Sayward-Junction war es so steil, dass ich gefühlte 2 km schieben musste. Dann ähnlich weiter, aber nicht mehr so steile Auf- und Abs. Unterwegs traf ich Loraine wieder, die ich zwei Tage vorher schon einmal traf und die mich (wie ich später feststellte) auf ihrem Blog verewigt hat. Loraines Blog

Das ist Elaine aus Victoria, diesmal kam sie mir entgegen..

Das ist Loraine aus Victoria, diesmal kam sie mir entgegen..

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Das Kreuz des Nordens?

Das Kreuz des Nordens?

Nachmittags kam ich dann in Woss (hinter den Bergen) an und trank einen Kaffee an der Tankstelle. 75 km und erst 16.30 Uhr, kein  Camping (oder vielleicht viel tiefer im Tal ?), also weiter zum Nimpkish See. Den erreichte ich dann so gegen 19 Uhr und fand einen völlig verwahrlosten ausser Betrieb befindlichen Platz vor, verwildert und vermodert. Ich war genervt und verärgert über die veraltete Information in Landkarten und auf Schildern. Mir blieb nichts übrig als mich mit der Situation abzufinden und sozusagen wild zu zelten. Meine Taschen mit Essen und Kosmetik verstaute ich sicher, indem ich sie mittels mitgebrachter Wurfleine in 5 m hoch über eine isolierte Elektroleitung warf und hochzog. Trotzdem schlief ich dann sehr unruhig, bis in der Morgendämmerung die Jeeps der Angestellten des nahen Sägewerkes kamen und mich mit ihren Geknatter endgültig weckten.

Weiter nach Port Hardy! Und dort am nächsten Morgen meine erste Schwarzbären-begegnung, als ich aus der Toilette des  Campingplatzes kam. Da stand er! Keine 50 m entfernt starrte er mich an. Und ich ihn. Nach 5 Sekunden verschwand er dann, vermutlich war ich zu uninteressant. Und ich hatte eine Gänsehaut am ganzen Koerper…

Die dann folgende 22-stündige Fährenfahrt nach Prince Rupert lasse ich nur über die Bilder wirken.

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Ich war zeitweilig so ergriffen, dass mir sogar die Tränen kamen…!

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Kurz hinter Prince Rupert

Nach der Ankunft in Prince Rupert fuhr ich schon am nächsten Tag weiter, denn das Städtchen lohnt sich wirklich nicht. Bis Terrace! 151 km um das Übernachten in der Wildnis zu vermeiden, denn in Terrace hatte ich Quartier bei Dean und Joanna (facebook lässt grüßen). Ich war fix und alle, es war 28 Grad warm und ich bin noch nie soweit in einem Stück gefahren. Aber es war herrlich, ich fühlte mich wie in Norwegen, immer im Tal des Skeena Rivers entlang umrahmt von schneebedeckten Gipfeln. Seht selbst.

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Entlang des Skeena River

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9.Juli 2015

Ich stelle gerade fest, dass mein letztes Update hier gar nicht erschienen ist. Ich erzählte von Bill Fell, der mich einfach von der Straße weg eingeladen hatte, in seinem selbst gebauten Waldhaus zu übernachten.

Lebenskünstler, Unternehmensberater, Zimmermann, Gärtner, Coach, Waldebwohner

Lebenskünstler, Unternehmensberater, Zimmermann, Gärtner, Coach, Waldbewohner

Sein Haus, selbst gebaut.

Sein Haus, selbst gebaut.

Das war sehr nett, aber auch etwas anstregend, weil ich mit meinem Englisch dann auf Dauer doch etwas überfordert war. Denn er redete wie ein Wasserfall und sehr intellektuell-akademisch…

Im Moment ist mein Datenvolumen arg strapaziert und deswegen hier ein paar Dinge „ohne Bild“. Z.B. das Wetter. Das Wetter wurde dieses Jahr extra für mich gemacht. Es hat bisher nämlich noch nicht geregnet, was hier selten ist. Und ich habe bis hier noch nie wirklich Gegenwind erdulden müssen, und wenn, dann nur an Stellen, wo es nichts weiter ausmachte – wie im Windschatten der Steigungen bergauf fahren und dann mit Gegenwind bergab. Heute sind es hier 26 °C, „hier“ ist 70 km vor Prince George oder 40 km hinter Vanderhoof, dem geografischen Mittelpunkt von British Columbia, einem Ort der Waldvernichtungsindustrie. Ich wurde heute von unzähligen Logging-Trucks hoch mit Holz beladen in einem Wahnsinnstempo überholt, da fegt es einen fast von der Straße! Besonders wenn die „shoulder“, also der Seitenstreifen, zu schmal geraten ist und die Kumpels Elefantenrennen veranstalten, dabei aber weder zur Mitte hin ausweichen noch etwa vor dem Überholen bremsen. Da heißt es Nerven und Lenker festhalten.

Die Landschaft hat sich von ursprünglich Hochgebirge, dann Mittelgebirge mit Hochgebirgsinseln (hier ein paar Gipfel, dort ein paar Gipfel) zu einer mäßig gewellten etwas langweiligen Waldlandschaft mit ein paar Seen mitten drin gewandelt. Aber die „richtigen“ Rockies kommen erst noch.

Bären: Ich habe gelernt, dass ich mich im Bärenland befinde und mit allem rechnen muss. Also Verhaltensmaßregeln beachten. D.h. nicht im Zelt essen oder mit bekleckerten Sachen dort aufhalten, Waschzeug duftet auch unwiderstehlich, darf also  auch nicht mit hinein. In der Wildnis soll man den ganzen Kram an einem hohen Ast aufhängen. Campingplätze sind ja nun eigentlich nicht wirklich „bärensicher“. Aber immer wenn ich nach der Bärengefahr fragte, wurde ich fast ausgelacht. OK, dachte ich, ich will mich ja nicht lächerlich machen, also fühle ich mich jetzt mal sicher. (Eigentlich sollten solche Plätze einen Bearsafe oder einen bärensicheren Lagerraum haben. Haben sie aber nicht, denn wer zeltet denn schon? Die meisten sind mit ihre dicken Campmobilen da.) Nachdem ich in Houston nachts erschreckt aufwachte, weil es klang als ob ein Bär mit der  Mülltonne auf dem Campingplatz spielte – und hatte ich da nicht noch restlichen Reis reingeschüttet? – lag ich dann fortan wach und spitzte die Ohren, machte mir Sorgen um meine „nur 20 m“ entfernt stehenden Essentaschen – aber am Morgen musste ich dann feststellen, dass da gar nichts passiert sein konnte, die Tonne stand da wie an Abend zuvor. Alles nur geträumt? Beim nächsten Platz bekam ich dann die Schlüssel zu einer leer stehenden Hütte, in der ich meine Taschen unterstellen konnte. Und heute, hier auf diesem mitten im Nichts befindlichen RV-Platz, habe ich mich mit meinen wohlhabenden Seniorennachbarn abgesprochen, dass ich die Sachen zu ihnen in den Superluxustrailer geben kann. Das war’s für heute.
(Später, im weiteren Verlauf der Reise wurde mir klar: Stehen ungesicherte Mülltonnen auf einem Campingplatz, dann brauche ich mir um Bären keine Sorgen zu machen.)

11.Juni 2015
Ich bin in Prince George seit gestern und mein Fahrrad erfreut sich einer Inspektion bei einem Fachmann, bevor das Hinterrad eine Acht bekommt – und die eigentlich neue Kette sollte auch ersetzt werden, sie hatte sich angewöhnt immer mal im unpassendsten Moment vorn herunter zu springen.

Das ist Nicole

Das ist Nicole

Das Herausfordernde an dieser Tour ist der ständige Kontrast zwischen dem starken Verkehr und der endlos erscheinenden Weite. Ich versuche immer mal Geräusche wie interessante Vogelstimmen aufzunehmen, aber es gelingt mir selten. Irgendwie merken die das und hören sofort auf – dann kommt wieder ein Truck von rechts … dann einer von links …. Ja manchmal auch ein paar Minuten gar keiner, aber dann ist auch der Vogel nicht mehr da, der wie vorhin reine Kadenzen flötete. Schade. Jetzt ein paar nette Bilder, z.B. vom winzigen Ort Rose Lake mit eigenem Friedhof und einer winzigen Badestelle, die auf Spendenbasis funktioniert. Zum Baden war es mir aber doch zu kalt.

Die Spendenbox steht rechts.

Die Spendenbox steht rechts.

Dann tauchte einmal ein bizarres Stück deutsche Heimatsehnsucht auf. Ich bremste und ein alter Mann kam herangeschlurft. Er lebt offenbar schon lange an dieser Stelle, war aber offenbar schwerhoerig und nicht sehr gesprächig.

Auch der Zaun darf nicht fehlen.

Auch der Zaun darf nicht fehlen.

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Ob das hinten links der Bären-Abwehr-Bär sein soll?

Manchmal gibt es auch ganz idyllische Campingplätze, wenn man den Ton weglässt. Zum Beispiel dieser hier am Fraser Lake. Hinter mir donnert der Strassenverkehr vorbei und vor dem See haben noch Güterzüge Platz. Die Plätze sind halt alle in Straßennähe, sonst findet sie ja keiner. Oder man müsste erst extra den Wald dafür roden.

Fraser-Lake am Abend.

Abendessen!

Abendessen!

Meine Lippenprobleme machen mir wieder zu schaffen, wie bei allen längeren Touren in den letzten Jahren. Nach spätestens zwei Wochen bricht der Herpes aus und alles entzündet sich. Jetzt versuche ich es mal mit einem Tuch gegen die Sonne.

Jawoll, das schaffe ich!

Jawoll, das schaffe ich!

19. Juni 2015

Ich bin schon gar nicht mehr in British Columbia, aber bevor ich mit Alberta beginne, hier ein paar Eindrücke der letzten Tage.
Nachdem ich Prince George verlassen hatte, fand ich nach 30 km Richard Riding, „Rick“, aus Großbritannien. Im Wald. Neben der Straße. Da zeltete er wild am Tage nach durchwachter Nacht, genervt weil sich am Vortag ein Blueberry-Pie in seiner Tasche verteilt hatte und er sich ewig mit Saubermachen aufgehalten hatte. Er war schon seit 4000 km von Alaska unterwegs und entschied kurzer Hand sich mir anzuschließen. Ich war überrascht, – aber warum nicht, wenn er doch schon so lange allein unterwegs ist? Das Ganze wurde für mich dann zu einem Bewusstseinstrainingsprogramm, denn der Kerl war stärker, jünger (50) und fitter als ich.  Und er hatte daher erst mal ein höheres Grundtempo. Schon waren sie da, meine inneren Stimmen: „Du bist zu langsam!“,“Du bist nicht fit genug!“, „So kommst du nie durch Kanada“. Aber er nahm erstaunlich viel Rücksicht. Obwohl wir uns so viel gar nicht zu sagen hatten… Merkwürdig. Das Ganze hielt mehr als drei Tage bis Mt.Roberts, wo er mich dazu brachte, mit Rad und Pack zum Lake Kinney hinauf zu hasten, auf einem Weg, der eher für Mountainbikes (ohne Gepäck) geeignet war…. Aber dank seiner Hilfe schaffte ich es zum wunderschönen See-Bergblick-Panorama. Am nächsten Morgen trennten wir uns dann, er wollte noch weiter hinauf, ich aber nicht. Er hat auch viel mehr Zeit, weil er seine Rückkehr nach Hause noch gar nicht geplant hatte. (Letzten Endes fuhr er weiter nach Lateinanmerika, lernte dort eine Frau kennen und lebt mir ihr inzwischen in Neuseeland …)

Rick

Rick

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Bärenbegegnung

Ein Bär macht sich in sicherer Entfernung von uns langsam davon.

Mogenstimmung am Lasalle Lake

Mogenstimmung am Lasalle Lake – der erste Zeltplatz am Ende einer 106 km langen Etappe. Hier trafen wir zwei deutsche Reiseradlerinnen, die aber nach Haida Gwaii wollten.

Kinney Lake mit Mt.Roberts

Kinney Lake mit Mt.Robson

Kinney Lake

Am Kinney Lake

So meine lieben Leser, über Alberta und meinen Kampf den Icefield Parkway hinauf durch das hochalpine Lanschaftstheater dann im nächsten Kapitel.

Veröffentlicht in: Blog

14 Gedanken zu “British Columbia – Start im Westen

  1. biketourglobal schreibt:

    Hallo Felix,

    jetzt habe ich mir mal Deine Bilder (sehr sehr schön) angeschaut und auch die Außentaschen am LowRider.
    Kommst Du da mit den Füßen fast dran, oder ist noch genug Platz?

    In jedem Fall eine tolle Tour, die Du da gemacht hast. Und 65 ist doch kein Alter! Da geht es erst richtig los! 😉
    Gruß,
    martin

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  2. Regina Johst schreibt:

    Lieber Felix, zum 1. Mal bin ich jetzt endlich in deinem Blog. Und bin begeistert, einmal dass ich es endlich tue und darüber ,was du schreibst und die Bilder! Die sind echt toll! Und es ist echt heftig, was du da erlebst, wirklich abenteuerlich. Es interessiertmich sehr! Vor allem auc h, wie die Natur so ist und wie die Menschen sind. Daß die Rastplätze, die schönen, alle an der Strasse liegen, tja, wirllich doof. Gibts es nur die grossen Strassen für dich da? Wie wild ist es da?
    ich bin ja jetzt auf Wildnis aus, auf pure Natur, das wird mein Lebensbereich sein. Deswegen habe ich jetzt auch stakrdes Interesse dran.
    Ich hoffe auch sehr, dass du alles gut hinkriegst und vor allem geniesst und alles aufnimmst und bestimmt wird das auch irgendwie dein Leben beeinflussen?? Was macht das mit dir?
    Fragen…
    Alles Liebe
    Regina aus dem Freundeskries

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  3. susanne schreibt:

    Bin auch sehr beeindruckt und freue mich mit dir, dass du so viele nette Menschen triffst und dass Wind, Wetter und die Bären es gut mit dir meinen! Keep on biking…!!! Freundschaft von *Susanne

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  4. Daniela schreibt:

    So, heute hab ich ein wenig „nachgearbeitet“ 🙂
    Bin jetzt wieder auf dem Laufenden und genieße nicht nur deine Schreibe, sondern auch die wunderbaren Bilder . . . Da freu ich mich schon auf die heimische Diashow, wenn du wieder in Berlin bist!
    Das wäre auch mal was für einen Abend in der Kaminecke von der Scheune, über den großen Fernsehbildschirm!

    Jedesmal, wenn ich meine CompiKiste einschalte, atme ich auf: bislang war da immer dein „OK“ und ich konnte verfolgen, wo du überall geradelt bist.
    Was für ein Abenteuer!

    Take care, vor allem wegen der Petzies,
    beste Grüße vom kühlen Balkon

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  5. Nicol schreibt:

    Lieber Felix,
    nachdem wir uns vor Deiner Reise nicht mehr sprechen konnten, verfolge auch ich sehnsüchtig Deinen Blog, kenne ich Kanada doch nur all zu gut und liebe das Reisen mit dem Rad.
    Ich fiebere mit Dir mit und freue mich sehr, von Dir hier zu lesen. Tolle Bilder.
    Schön, dass Du so ein Glück mit dem Wetter hast. Die Überfahrten nach Prince Rupert können lausig sein, das Wetter ist an der Küste oft launisch.

    Ich freue mich sehr für Dich und Deine täglichen Abenteuer und Erfolge. Wow, 150km am Tag. Hut ab.
    Bin stolz auf Dich.
    Weiter so!

    Herzliche Grüße,
    Nicol

    P.S. Irgendeine Bärengeschichte hat jeder da oben. Ich schätze mal, es wird nicht Deine letzte sein. 😉

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  6. Tom schreibt:

    Lieber Felix, ich wünsche Dir, dass Du die Reise einfach genießen kannst und Dich nicht über die Technik ärgerst. Reiseberichte sind auch später lesenswert. Alle Daumen drückt Dir
    Tom

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  7. beate schreibt:

    Deinem zuverlässigem o.k.Sender zufolge hast du die schöne Schifffahrt hinter dir und nun auf dem Festland jehts rischtich los, oder? Kann dir auf facebook ja leider nicht folgen, drum warte ich immer sehnsüchtig auf Beitrag hier. Auf dass die Technik sich unser erbarme! Ich bin immer noch ganz aufgeregt, dabei machst du ja die Kontinentsüberquerungsberadelung… Herrlich jedenfalls von dir zu lesen. Gegrüßt seist du herzlichst! Beate

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  8. Daniela schreibt:

    Hab gesehen, daß du deine Reise in Kanada gestartet hast.
    Schaue jeden Tag nach deinem „ok“ . . . und bin ganz heiß auf deine Berichte – go ahead!
    Und gute Weiter-Reise,

    Daniela,
    aus dem lauschigen Berlin

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    • felixxbln schreibt:

      Echt, hast du gesehen? Find ich ja süß 😉 Ich kann leider nicht annähernd so schnell Beiträge verfassen wie ich Eindrücke habe, weil ich abends müde bin und weil mich digitale Probme wie ein zuverlässiger Bilder -Upload hier oft den letzten Nerv kosten… Geduld.

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